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Es werden Posts vom Mai, 2019 angezeigt.

Mitten ins Gesicht

Im Elternhaus seiner Eltern angekommen und die Treppen hoch laufend verlässt Steve jede Stufe die er hochläuft die Hoffnung jemanden aus seiner Familie vor zu finden. Die Hoffnung ist noch da, wie ein Lichtfunke in einer Polarnacht. Er ahnt das niemand da ist, doch wie sagt man so schön, Hoffnung stirbt zuletzt. Er bleibt kurz vor der Eingangstür zu der Wohnung seiner Eltern stehen. Da das Haus von außen komplett Dunkel war, wie alle anderen Häuser ist ihm klar das sein Onkel im EG und seine Cousine im DG nicht da sind, dementsprechend sind vermutlich seine Eltern auch nicht da. Doch wer weiß, vielleicht verstecken sie sich ja vor irgendwas. Er dreht den Türknauf auf. "Hallo", ruft er in die dunkle Wohnung. er tritt ein. "Mama, Papa, seid ihr hier? Ich bins". Er drückt die Tür hinte sich zu. "Ich bins". Betätigt den Lichtschalter im Flur. Der Flur wird beleuchtet. Er macht schrittweise alle Lichter in der Wohnung an. Immer in der Hoffnung jemanden vor

Auf der Suche

Steve sitzt nun wieder in seinem BMW. Drückt die Zündung. Schaut auf den Benzintank. Er ist halb voll. Der BMW hat zwar 218 PS, ist aber dank Dieseltechnologie relativ sparsam. 450km Reichweite wird angezeigt. Er mustert die Anzeige skeptisch. "Mal angenommen die Tankstellen sind alle zu, über einen längeren Zeitraum hinweg. Für wie lange könnte ich das Auto nutzen. Klar, ich könnte zu einer Tankstelle gehen und mich einfach an der Zapfsäule bedienen. Doch gehen die Zapfsäulen einfach so, oder müssen sie zuerst vom Tankwart mit einem Knopf, oder einer Taste am Computer freigeschaltet werden"? So genau weiß das Steve nicht, er musste sich mit solchen Gedanken noch nie zuvor in seinem Leben befassen. Allerdings tippt er darauf das die Zapfsäulen erst mal freigeschaltet werden müssen. "Doch wie mache ich das? Ist der Computer hochgefahren, müsste ich erst mal ein Passwort eingeben, was ziemlich schwierig zu knacken wird, um es nicht unmöglich zu nennen da ich kein Hacker

Heimweg

Steve steht da in der Fitness Halle. Der Hagel lässt langsam nach. Er springt von der Beinpresse ab. "Hey fickfressen, irgendjemand da? Ja richtig, ich meine euch ihr hässlichen Vögel". Er setzt mit seinem linken Fuß, seinem Standfuß zum Lowkick an. Haut gegen die Beinpresse mit voller Wucht und tut sich dabei tierisch weh. Er schreit vor Schmerzen laut auf. Sein Schrei wird dabei Erbarmungslos vom Schall wieder gegeben. Vor Wut rasend haut er mit der Faust gegen die Beinpresse. "Fick dich du verdammtes Dreckstück, GEH DICH FICKEN"! Er rennt auf die Seilzüge zu und zieht so stark er kann daran. Er möchte das Fitnessgerät zerstören. Kommt nicht weit. Er rennt durch die Halle und schmeisst die paar Palmen um die in den Ecken stehen. Hebt die Palmen vom Boden auf legt sie sich übers Knie und bricht sie auseinander. Schmeisst sie gegen die Fensterscheiben. Brüllt wild umher, schlägt sich mit der linken Hand auf die Brust. "Fickt euch ihr verfickten Missgeburten

Es wird Regen geben

Auf den Spuren von Walhalla wirst du wandern...... Er öffnet langsam die Augen, merkt das er auf der Couch eingeschlafen ist. Sein Kopf schmerzt leicht. Er geht kurz in die Küche, zu seinem kleinen Medizin Schrank in Form einer Schublade. Anfangs war der Inhalt recht bescheiden. Doch nachdem er erfolgreich die Ausbildung zum Altenpfleger gemeistert hat, hat sich auch der Inhalt seines Medizin Schrankes vergrössert. Er schmeißt sich eine Ibuprofen 800mg rein. Gibt´s natürlich nur auf Rezept, wegen der hohen Dosierung. "Wozu hat man einen guten Hausarzt", denkt er sich und muss dabei schmunzeln. Dr. Krukovski, der gute alte Tscheche, wie oft hat er Steve schon in der Not geholfen. Krankschreibungen wenn er mal keine Lust zum arbeiten hatte.Oder wenn er seinen Job gekündigt hatte, was so gut wie jedes Jahr vorkam. Oder damals als er Panikattacken und Depressionen hatte, hatte Dr. Krukovski ihm die passenden Medikamente verschrieben damit er schön auf dem Boden bleibt. A

Erkenntniss

Steve wählt die Nummer seines polnischen Kumpels Marek. Er hatte ihn in den 90er Jahren kennen gelernt. Damals war er mit seiner Familie aus Stuttgart Hoffeld nach Stuttgart Fasanenhof gezogen, seine Eltern hatten zusammen mit seinem Onkel und dessen Familie, sowie den Großeltern mütterlicherseits ein Haus im Stuttgarter Stadtteil bezogen. Steve hatte viel schlechtes über den Stadtteil gehört und sogar seine Eltern davor gewarnt in dem Stadtteil ein Haus zu kaufen. Er hatte gehört das der Stadtteil ein richtiges Problemviertel mit einem sehr schlechten Ruf hatte. Seine Eltern taten dies als Spinnerei ab. Wie sich mit der Zeit herausstellen sollte handelte es sich tatsächlich um einen sozialen Brennpunkt. Steve besuchte das Gymnasium in Stuttgart Degerloch als er nach Fasanenhof zog. Ein paar Jahre später fand er sich mit einem kleinen Zwischenstop auf der Realschule auf der Hauptschule wieder. Zugegeben, dies hatte mehrere Gründe. Steve hielt nichts vom lernen, er bevorzugte es sic

Angstschweif

Steve wacht schweissgebadet auf, schaut sich ängstlich im Zimmer um, die Stimme der Eule immer noch in seinem Kopf nachhallend.."Antonio Montana, loooool, was für ein Quark". Er wirft einen kurzen Blick auf seine Uhr. Mittlerweile ist es 18 Uhr 30. Er nimmt die langsam ins Orange übergehenden Sonnenstrahlen wahr, die auf seinen Fernseher reflektieren. "Vielleicht sollte ich mir einen kleinen Aufwachdrink gönnen" denkt er sich während er sich eine Zigarette aus der Zigarettenschachtel vom Tisch nimmt und anzündet. "Wie oft wolltest du damit schon aufhören? Gut und gerne 100 mal", erinnert er sich während er seinen ersten Zug an der Zigarette nimmt und langsam in die Küche läuft. Er checkt seinen Alkohol Vorrat durch. Wodka Bull steht zur Auswahl, außerdem hat er noch Jack Daniels Cola und ein Sixpack Bier im Kühlschrank stehen. Er greift sich eine Dose Wodka Bull und trinkt sie fast auf ex leer. Dann holt er sich ein Bier und kippt dieses auch schnell

Wiedersehen mit Toni

Da stand er nun vor der Balkontür, good old Steve. Sein Blick schweift umher. Er bemerkt einen weißen getunten Mercedes AMG, mit schwarzen Felgen, schwarz getönte Scheiben, "da gibt einer wieder mal sein ganzes Monatsgehalt aus um bei Chickies gut anzukommen, während er noch bei Mami und Papi wohnt", denkt er sich mit einem leichten schmunzeln auf den Lippen. "Warst du auch nicht mal so Bruder? Wie war das 2002 mit deinem Nagelneuen tiefer gelegten Honda Civic? Da machtest du auch einen auf dicke Hose. Neben viel Anerkennung hast du auch viel Neid geerntet. Letztendlich wurde dein Auto rundum zerkratzt, mit der Ausnahme des Daches. Jemand war da verdammt kreativ, kratzte sogar ein Hanfblatt auf der Motorhaube. War schwierig zu erkennen von wo aus der Wind wehte. War es die verrückte Ex? War es einer der Kiffer Kumpels? Evtl. sogar ein naher Verwandter? Hattest du damals nicht völlig stoned morgens im Bett liegend seltsame Geräusche gehört? Dachtest dein Onkel tut Schnee

Kleines Einhorn

Ein blinzeln....Stille...gedämpfte Atmung...da, noch ein weiteres blinzeln. Ein diffuser Schmerz, von wo aus kommend? Ein leises stöhnen. Der zaghafte Versuch die Augen zu öffnen. SCHMERZ! Noch ein stöhnen. Dann letztendlich beide Augen offen, alles verschwommen. Steve schaut die Fließen seines Küchenbodens an, erkennt nur die Konturen, Licht und Schatten. Dann fixiert sich sein Blick auf die Wasserkisten die neben dem Kühlschrank aufeinander gestapelt stehen. Er richtet sich langsam auf, ganz sachte, denn der Kopf pocht wie nach einem Schwergewichtsboxkampf. Seinen Kopf mit der linken Hand abstützend schaut er sich in der Küche um, schaut auf die Uhr oberhalb der Eingangstür. "Ach ja, 10 Uhr, wird schwierig das Vorstellungsgespräch um 9.45 Uhr noch wahr zu nehmen". Er geht ins Bad um den Schaden erst mal zu begutachten, falls es einen gibt. Im Bad angekommen geht er vorsichtig einen Schritt vor und bleibt vor dem Spiegel stehen. Schaut sich erstaunt an als er sich selbs

Hier und jetzt

12.05.2019 6.45 Uhr, er macht die Augen auf, schaut sich halb verschlafen mit lediglich einen offenen Auge im Zimmer um, "erst mal alles anpeilen". Greift neben sich, sucht die Sprudelflasche, greift sie unsicher, schüttelt sie, "klaro, leer".  Steht langsam auf, merkt ein leichtes Zittern in seinen Beinen, "zu viel Bein Training gestern bro". Schnell wird klar das bald ein Termin ansteht, Vorstellungsgespräch Nr. 107, potenzieller Job Nr. 40. "So viel zum Thema Kontinuität" Sagt sich Steve auf dem weg ins Bad. Schnell die Zahnbürste gepackt, Zahnpasta drauf, verpeilter Blick in den Spiegel. "Kokain a la Cristoph Daum" singt der Bausa auf dem Smartphone das Stevie Boy grad eben eingeschaltet hat. "Hab das Zeug nur einmal probiert, damals, bei meinem Kumpel in der Wohnung, wie war nochmals das feeling? Ja ich bin gegen die Wand gestoßen und wollte mich mit der Wand anlegen. War da nicht die damalige Frau meines Kumpels? Fand ic